Selbstzweifel

Selbstzweifel in der Erziehung

Tanja von "Krümel und Chaos" und Susanne von "Hallo liebe Wolke" fragen in ihrer Blogparade, ob andere Eltern auch solche Zweifel haben und alles in Frage stellen?

Fast alle Eltern zweifeln, ob sie in ihrer Erziehung alles richtig machen.
Eins kann ich Euch verraten: Ihr macht nicht alles richtig, aber es ist gut, dass Ihr darüber nachdenkt.

Warum diese Selbstzweifel?

Selbstzweifel ist der erste Schritt zur Selbstreflexion. Eltern stellen sich dann Fragen, wie:
  • Erziehe ich mein Kind richtig?
  • Bin ich zu streng? Oder zu locker?
  • Kümmere ich mich genug um mein Kind? Habe ich genug Zeit für sie?
  • Treffe ich die richtigen Entscheidungen?
  • Sind meine Kinder glücklich? Und werden sie es später noch sein?
  • Werden sie erfolgreich und stark sein?
  • Und werde ich überhaupt stark sein und bleiben? Oder kümmere ich mich zu wenig um mich selbst?

An diesen Fragen solltet Ihr nicht verzweifeln, es ist gut, dass Ihr Euch diese stellt.


Was tun mit diesen Fragen?

Ihr könnt an diesen Fragen zerbrechen oder sie Euch genauer ansehen. Warum zweifelt Ihr? Hinkt Euch etwas aus Eurer eigenen Kindheit hinter her? Oder sind die Fragen vielleicht berechtig? Macht Ihr etwas falsch und belügt Euch selbst?

Hilfreich ist, wenn Ihr Eure Zweifel aufschreibt. Nehmt innerlich Abstand zu diesen Fragen und stellt Euch vor, Eure beste Freundin würde sie beantworten. Alternativ könnt ihr die Fragen auch von Eurer Freundin beantworten lassen.
Warum ist das so hilfreich? Eure Freundin hat den nötigen Abstand und kennt Euch und Eure Sorgen gut.
Ihr könnt Euch das so vorstellen, als würdet Ihr ganz nah vor einem großen Gemälde stehen ... näher ... noch näher ... berührt Ihr es mit Eurer Nase? Dann seid Ihr nah genug. Was seht Ihr von dem Bild? Einzelne Details, Pinselstriche, vielleicht ein Pinselhaar kleine Ungenauigkeiten.
Eure Freundin jedoch steht weit genug weg, um einzelne Figuren, Gegenstände und Blumen zu erkennen.
Am Ende, wenn Eure Kinder groß sind, steht Ihr so weit entfernt, dass Ihr das Bild in seiner Ganzheit erkennt. Dann erst wisst Ihr, ob Ihr alles richtig gemacht habt. Jetzt seht Ihr nur Details und vermeintliche Fehler, die von weitem betrachtet jedoch ein schönes Bild ergeben.

Was passiert, wenn man sich nie hinterfragt?

Wenn Eltern sich nicht hinterfragen, heißt das noch lange nicht, dass sie deswegen schlecht sind. Doch sie laufen Gefahr, ihre eigenen Fehler nicht zu erkennen.
Eltern werden bedeutet jedoch, sich weiter zu entwickeln. Dazu gehören Fehler. Wenn man sie nicht erkennt, kann man sie nicht beheben.

Nicht an Selbstzweifeln verzweifeln

Das Wichtigste ist, dass Ihr in Euren Selbstzweifeln nicht hängen bleibt. Das bringt Euch nicht weiter.
Schaut immer vorwärts und probiert ruhig etwas Neues aus. Manchmal sind die Verrücktesten Ideen, die Besten.

Das allerwichtigste ist, dass Ihr Eure Kinder liebt und Ihnen Eure Liebe zeigt.

Viel Freude an Euren Kindern wünscht
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